Die Mission ist geglückt: «Bern im All» sollte ein Wissenschaftsfest nicht nur für die Fachwelt, sondern in erster Linie für die Bevölkerung werden. Als Rahmenprogramm zu den eigentlichen Jubiläumsfeierlichkeiten setzten sich zudem 20 kulturelle Partnerorganisationen der Stadt Bern – von Juni bis Oktober – mittels Ausstellungen, Filmvorführungen und Podiumsdiskussionen ganz unterschiedlich mit dem Thema Mondlandung und Weltraumforschung auseinander und beteiligten sich somit an Aktivitäten der Universität Bern. «Es macht mich stolz, dass es uns gelungen ist, die Berner Bevölkerung und viele Institutionen in Bern für das 50-jährige Jubiläum der Mondlandung und die Berner Weltraumforschung zu begeistern», sagt Christoph Pappa, Generalsekretär der Universität Bern und Gesamtprojektverantwortlicher für «Bern im All».
Die Elite der Weltraumforschung in Bern
Am 21. Juli 1969 steckte Astronaut Buzz Aldrin noch vor der amerikanischen Flagge das Sonnenwindsegel der Universität Bern in den Boden des Mondes. Grund genug also, dass die Universität Bern das 50-Jahr-Jubiläum der Mondlandung und ihre Errungenschaften in der Weltraumforschung gebührend mit der Bevölkerung feierte.
Die Mission «Bern im All» startete am Freitagmorgen, 28. Juni mit einem hochkarätig besetzten und sehr gut besuchten Symposium. Fragen zu den nächsten ESA- und NASA-Missionen konnte das Publikum Günther Hasinger (Wissenschaftsdirektor der ESA) und Thomas Zurbuchen (Wissenschaftsdirektor der NASA) stellen. Vorträge hielten zudem Xavier Barcons (Generaldirektor der ESO), Ewine van Dishoeck (Präsidentin der IAU), Pascale Ehrenfreund (Vorstandsvorsitzende des DLR), Eckhard Elsen (Forschungsdirektor am CERN) und der Nobelpreisträger Brian Schmidt.
Die Rakete hebt ab
Der Raketenkubus auf dem Bundesplatz wurde am Freitagabend in Anwesenheit von US-Botschafter Edward T. McMullen eingeweiht. Im Zentrum stand die historische Bedeutung der Berner Beteiligung an der Mondlandung: Rektor Christian Leumann betonte, wie wichtig auch bei grossen wissenschaftlichen Errungenschaften der Dialog der Wissenschaft mit der Bevölkerung sei, Stadtpräsident Alec von Graffenried sang spontan «Fly me to the moon» und sprach von der «perfekten Berner Story». US-Botschafter McMullen bestätigte, dass es in den USA tatsächlich etwas bedeute, dass das Sonnenwindsegel noch vor der amerikanischen Flagge entrollt worden sei – dies sei nur möglich gewesen dank des grossen wissenschaftlichen Commitments der Berner. Und Grossratspräsident Hannes Zaugg schlug angesichts der grossen Leistungen der Universität Bern vor, diese in «Universumität» umzubenennen.
Betrat man den Kubus, wähnte man sich im Innern eines Raumschiffs, das an den Meilensteinen der Berner Weltraumforschung vorbeisauste – vorbei am Mond und am Berner Sonnenwindsegel, am Mars und an weiteren Planeten. Thematisiert wurden auch die grossen Fragen: Woher kommen wir? Wo liegt der Ursprung des Lebens? Fragen, die alle Weltraumforscherinnen und Weltraumforscher antreiben.
Marius Bear und Yokko lieferten dann vor dem Bundeshaus den passenden Sound und sorgten für Festivalatmosphäre.